Das erste Mal sah ich Lary auf einer Hausparty in Düsseldorf. Das war vor 1,5 Jahren. Dort verliebte ich mich in ihre gelassene Art und das Gefühl von Zugehörigkeit. Kurze Zeit später erhielt ich ihre Nummer durch eine beiläufige Begegnung mit zwei Bekannten, die an besagtem Abend ebenfalls auf der Feier waren. Ich schrieb ihr eine Nachricht und an einem der darauffolgenden Tage trafen wir uns für unser erstes Rendezvous. Seither sind wir Freundinnen.
Ich lebe nun seit 11 Monaten zur Zwischenmiete und habe sechs Umzüge hinter mir: Wien – Barcelona – Würzburg – Köln – Berlin – Köln. Nun warten fünf Monate Korfu auf mich. Jetzt gerade sitze ich auf dem Sofa meiner Mutter in Nürnberg. Denke an die schönen Momente, die ich innerhalb der letzten drei Monate in Köln erleben durfte. Ich bin müde. Erschöpft vom Packen und Abschiednehmen. Doch das Wissen, das dies vorerst mein letzter Aufbruch sein wird, gibt mir Kraft.
In Würzburg dachte ich, dass mein nächstes Abenteuer in München auf mich warten würde. Aber dann kam alles anders. 17 Tage vor meiner geplanten Ankunft erhielt ich die Nachricht meiner Freundin, dass ein Zusammenleben gerade nicht so optimal wäre. Scheiße dachte ich, und jetzt? Gemacht habe ich erst mal nichts. Angst hatte ich nämlich keine, da ich noch Umzugskisten in Düsseldorf abholen musste. Mein Leben aus meinem letzten eigenen Zuhause, das seit geraumer Zeit im Keller meiner Freundin Emily auf mich wartete. Ich blieb ein paar Tage und pendelte nach Köln, wo ich auf Lary und Carla traf, die mich mit meiner alt bekannten Couch empfingen. Daher wusste ich, dass sie ein freies Zimmer in der WG hatten. Für eine gewisse Zeit. Wenige Tage später zog ich ein. Da sich meine Reise nach Korfu einige Wochen nach hinten verschob, bezog ich im Anschluss eine weitere WG.
Die Bilder zeigen mein Leben zwischen Alltag und Ausnahmesituation; und damit eine glückliche Zeit in Köln, für die ich sehr dankbar bin – zum Teil ohne Sorgen und sogar mein Herz hat wieder angefangen zu schlagen.




























Egal, in welcher Phase ich steckte, ihr wart immer für mich da. Dabei ging es auch manchmal traurig oder verzweifelt zu. Dafür bin ich dankbar. Und nun kann ich sagen, dass es die beste Entscheidung war, dieses ungeplante Glück anzunehmen. Ich liebe euch.
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Autor:innen
Ist in Nürnberg aufgewachsen, brach erfolgreich drei Studiengänge ab und entdeckte ihre Leidenschaft für den Journalismus durch ein Praktikum in einer Musikredaktion. 2019 gründete sie das DIEVERPEILTE-Magazin. Themenschwerpunkte sind Mental Health, Krankheiten, soziale Ungerechtigkeit, Sexualität und Drogen.