Nasen, Augen, Füße – wir alle haben sie und sie alle sind unterschiedlich und das ist auch okay so. Warum ist es aber nicht okay, dass weiblich gelesene Brüste unterschiedlich sind? Und warum muss sich überhaupt irgendjemand für irgendetwas schämen? Wenn wir doch eigentlich wissen, dass wir alle anders sind. Und doch so gleich. Die weibliche Brust wird sexualisiert. Nicht kommentiert werden nur die Brüste einer von Krankheit betroffenen Frau und die einer Mutter, weil sie den Schönheitsstandards nicht entsprechen oder die einzigen Szenarien sind, in denen die weibliche Brust als etwas nicht Sexuelles gesehen werden kann – aus männlicher Perspektive.
Gleichberechtigung bedeutet keine Wertung, keine Unterschiede. Es ist das Jahr 2017 und während noch immer Menschen mit dem Finger auf andere Brüste zeigen, wünscht sie die Fotografin Lea May eine ehrliche und ganzheitliche Auseinandersetzung. Gesellschaftlich, politisch, persönlich. Eine Brust ist eine Brust. Egal, an welchem Körper, wie auch immer dieser aussieht oder geformt ist. Und wenn ich mir die Fotografien der Wahlkölnerin ansehe, dann sehe ich nur sehr verschiedene und individuelle Brüste, die alle ihre Berechtigung haben.
Autor:innen
Ist in Nürnberg aufgewachsen, brach erfolgreich drei Studiengänge ab und entdeckte ihre Leidenschaft für den Journalismus durch ein Praktikum in einer Musikredaktion. 2019 gründete sie das DIEVERPEILTE-Magazin. Themenschwerpunkte sind Mental Health, Krankheiten, soziale Ungerechtigkeit, Sexualität und Drogen.