Meine Schulfreund:innen und ich sitzen mit Wein, Bier und Sangria bei Sonnenuntergang auf dem Balkon. Einer von ihnen hat vor Kurzem geheiratet. Sie beide sitzen mit am Tisch und wir reden über Liebe und Verliebtsein, geplatzte Beziehungen und der Suche nach dem/der Partner:in fürs Leben. Liebe sei eine Entscheidung, sagen die beiden. Verwirrte Gesichter und Widerspruch:
„Liebe ist keine Entscheidung! Man kann sich doch nicht aussuchen, in wen man sich verliebt?“.
Liebe und Verliebtsein sind zwei Paar Socken. Verliebtsein ist ein Gefühl, das passiert. Aber die Schmetterlinge ziehen mit der Zeit aus und der Raum für Unterschiede wächst. Disparität entsteht. Ein Nebeneinander von Ungleichem. Oder: ein Miteinander. Mensch und Mensch. Mensch und Tier. Familie, Freund:innen, Partner:innenschaften und Fremde. Lieben heißt Individualität anzuerkennen, zu verstehen, dass zwei Individuen niemals die gleichen Wünsche und Bedürfnisse haben werden. Es bedeutet gegenseitiges lauschen, teilen, aushalten und wertschätzen. Liebe ist ein Zustand, für den sich der Mensch entscheiden und den er täglich aufs Neue üben kann.










Alle Fotografien © Paula Schür „Liebe ist eine Entscheidung“ 2020/21

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