WARNUNG: Dieser Text richtet sich direkt an das psychostrukturelle Gesellschaftsverständnis unserer Leser:innen.
„Mir reicht’s!! Ich schmeiß’ hin! Ich kann nicht mehr!!“
Teils verblüfft, teils schockiert beobachten zwölf Augenpaare Sofias emotionalen Breakdown während unseres letzten Zoom-Meetings. Unsere Team-Gründerin brennt. Und wir können nur schweigend zuschauen. In Warschau. In Hamburg. In Wien. In Köln. In Wiesbaden. In Berlin. Und in Würzburg. Alle Teammitglieder von DIEVERPEILTE sind weit verteilt in ganz Europa. Wir studieren, arbeiten und folgen unserer Leidenschaft. Zeitgleich. Unser 24-Stunden-Tag hat gefühlt 36 Stunden. Deshalb reichen unsere Augenringe an manchen Tagen bis zum Knie.
ABER WIR WOLLEN NICHT AUFHÖREN!
Wer unsere letzten Social-Media-Posts mitverfolgt hat, weiß, dass wir eine Startnext-Kampagne ins Leben gerufen haben, mit der wir den ersten Print des Magazins finanzieren wollen. Die Idee, dass wir unsere Storys mittels eines physisch greifbaren Heftes in die Hände unserer Leser:innen legen können, lässt uns nicht los. Und wenn wir ganz offen sind, lässt uns der Spagat zwischen ehrenamtlicher Leidenschaft und dadurch bedingtem finanziellen Struggle seit Wochen nicht mehr schlafen. Wir lieben, was wir tun und unser einzigartiges Netzwerk wird jeden Tag größer, weil wir nicht aufgeben. Weil wir uns das Print wünschen. Für unsere Community und für uns selbst.
DOCH DAFÜR BRAUCHEN WIR CASH!
Wir hatten ein Kampagnenziel von 8.000 Euro und haben uns lange den Kopf darüber zerbrochen, wie wir es erreichen können. Wir haben Posts geteilt und mit vielen Leuten geredet. Dennoch reichen die Spenden nicht aus und wir haben das Ziel auf 4.000 Euro gesetzt.
Wir möchten es schaffen, bestehen zu bleiben. Ohne Burn-Out und ohne finanzielles Desaster.
Haben wir das mit unseren Leser:innen transparent genug kommuniziert?
Seit zweieinhalb Jahren liefern wir kontinuierlich Content, den die Welt so noch nicht gesehen hat. Content, der bewegt und der echt ist. Es ist uns wichtig, den Stimmen unserer Gesellschaft gut zuzuhören, sie aufzubereiten und ihnen eine aussagekräftige Form zu geben, um sie dann an unsere Leserschaft weiterzuleiten. Wir sind überzeugt, dass diese Beiträge wichtig sind. Wir haben keinen Bock mehr auf Slut-Shaming, Mobbing, Genderdiskriminierung und Ausgrenzung aufgrund der Herkunft, Religion sowie körperlich und psychisch Benachteiligter. Wir wollen Menschen zeigen, dass sie nicht alleine sind.
Stimmst du uns zu, dass es wichtig ist, zuzuhören und gehört zu werden und dass wir als Gesellschaft damit eine nachhaltige Win-Win-Situation erschaffen?
Unser Konzept inkludiert, dass wir ehrlich sagen, was wir denken. Dass wir allen Personen, die etwas zu sagen haben, eine Plattform bieten. Dass wir Meinungen abbilden, dass wir gezielt konstruktive Einblicke in verschiedenste Perspektiven ermöglichen.
Nur was, wenn wir uns verzetteln? Was, wenn wir selbst nicht gehört werden? Was, wenn der Plan nicht aufgeht und der Traum vom Print einfach ausgeträumt ist, weil Konsum im Journalismus selbstverständlich ist. Aber eine Vergütung eben nicht. Was dann?
WIR BRAUCHEN DEINEN FINANZIELLEN RÜCKHALT – MEHR DENN JE!
Es war das erste Mal, dass ich Sofia so im Meeting gesehen habe und das soll schon was heißen. Ich dachte nur: Das wars jetzt? Scheitert es einfach am fucking Geld? Das geht nicht! Irgendwas muss passieren…
Sofia beendete das Team-Meeting mit den Worten: „Vielleicht passiert ja noch ein Wunder…”<3
Wir sind ehrlich, Leute. Wir haben mit Absicht keinen Plan B! Weil wir glauben, dass unsere Community stark genug ist und unser Vorhaben unterstützen wird. DIEVERPEILTE ist ein aussagekräftiges Medium, in das bereits sehr viele Menschen involviert sind.
Deshalb sind wir überzeugt, dass alles möglich ist.
Unterstütze auch du uns dabei, unser STARTNEXT-KAMPAGNENZIEL zu erreichen – für die Meinungsfreiheit!
Illustration: Teresa Vollmuth

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Autor:innen
Ist seit 2021 Redakteurin & Lektorin bei DIEVERPEILTE. Arbeitet in einer onkologischen Tagesklinik und veröffentlichte 2020 ihr erstes Buch. Ihre Themenschwerpunkte sind Gesellschaft und Bewusstsein.