„Knall sie ab“, sagt mein Kopf. „Nein“, sage ich. „Das geht nicht, das würde sie doch verletzen.“

Wenn dir Selbstgespräche wie diese bekannt vorkommen, dann hast du ein Problem: Du lässt dir zu viel von Arschlöchern gefallen. Willkommen in meiner Welt. Unser soziales Leben sollte jedoch von uns abhängen, nicht von anderen! Es soll uns stärken und Spaß machen, sodass wir unsere Batterien aufladen können, bevor wir wieder in die grelle Außenwelt mit ihren langweiligen Unterhaltungen, den neusten Trends und dem ewigen Wettbewerb um das geilste Ego zurückmüssen. Auf keinen Fall sollten die Menschen um uns herum das Leben noch nerviger und komplizierter machen.

Für die, die sich zu viele Gedanken um andere machen, passiert genau das. Wir leben mit Menschen, die unser Leben unendlich beschissen machen: mit ihren Bedürfnissen, ihrem Balast und all dem Scheiß, der uns gar nichts angeht.

„Pass mal auf, du musst jetzt langsam mal aufhören, mit Energiesaugern und den ganzen anderen Wixxern abzuhängen. Das macht mich ganz krank.“

Sollte das Leben mal wieder scheiße werden, brauchst du dir keine Gedanken darüber zu machen, dass es an dir liegt. Und ich erklär dir auch, wie du das machst, passend zum Motto in alphabetischer Reihenfolge.

A – Arschloch-Sein kann man lernen

Wie schon erwähnt bin ich kein Arschloch, deswegen wäre es dumm von dir meine Tipps anzunehmen. Such dir am besten ein Vorbild aus deinem Umfeld, eines, das besonders gemein und beliebt ist, dann mach einfach alles nach.

R – Richte dich nicht ständig nach den anderen  

Du hast auch ein eigenes Leben und sobald Menschen DAS merken, behandeln sie dich auch anders. Try it mal.

S – Selbstliebebücher haben manchmal recht

Buch: Sei dir selbst ein guter Freund.
Du: Was ist denn ein guter Freund?
Buch: Gute Freunde helfen und unterstützen sich, gute Freund:innen bauen auf und motivieren, gute Freund:innen haben ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Sei dir selbst ein guter Freund und fang bei dir an.

[Du schüttelst die Hände aller Beteiligten dieses Selbsthilfegespräches und küsst deine Füße!]

C – Change den Weg, wie du denkst

Wenn du an einem Punkt angekommen bist, an dem du merkst, dass du viele wütende Gedanken in dir pflegst, hinterfrage diese. Was ist der wahre Grund dafür, dass du so sauer bist? Kannst du das Problem vielleicht lösen, ohne die Schuld bei anderen zu suchen? Arschlöcher merken es sofort, wenn es dir scheiße geht und nutzen das aus. Wenn du jedoch positive Gedanken in dir trägst, ist es für sie fast unmöglich, dich kleinzumachen.

H – Hau einfach ab 

Frag dich selbst: Bist du dir hundertprozentig sicher, dass du mit dieser Person abhängen willst? Nein? Dann hau ab.

L – Lass dir ein dickes Fell wachsen 

Brauchst du nicht mehr! Ohne die ganzen Arschlöcher um dich herum kannst du nämlich so sensibel und offen sein, wie du möchtest.

O – Ohne mich 

„Nö, heute habe ich keine Zeit. Ich bin zu sehr damit beschäftigt, mir selbst etwas Gutes zu tun!”

C – Zeitverschwendung 

Deine Zeit ist viel zu kostbar, um sie mit den falschen Menschen zu teilen. Sag dir das immer wieder. Wenn du nicht weißt, wie du deine Freizeit verbringen sollst, könntest du dir Hobbys suchen. Was magst du gerne, hast es bisher immer in den Hintergrund geschoben, weil du „keine“ Zeit hast oder dir die Motivation dafür fehlte? Fang damit an, jetzt.

H – Harmonie ist auch eine Sucht

Du hast Angst vor Ablehnung und total die Panik, jemanden zu verlieren? Ganz ganz schlechtes Zeichen. Du kannst es nicht immer jedem Recht machen, das ist unmöglich. Weißt du was? Das musst du auch nicht.

Dieser Text erschien zuerst auf DIEVERPEILTE.

Foto: Philipp Hoelzgen für DIEVERPEILTE / @philipp.hoelzgen

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Ist in Nürnberg aufgewachsen, brach erfolgreich drei Studiengänge ab und entdeckte ihre Leidenschaft für den Journalismus durch ein Praktikum in einer Musikredaktion. 2019 gründete sie das DIEVERPEILTE-Magazin. Themenschwerpunkte sind Mental Health, Krankheiten, soziale Ungerechtigkeit, Sexualität und Drogen.

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