Um zehn Gründe zu finden, warum ihr Pornos schauen solltet, mussten sich vier Redakteurinnen zusammentun. Mit am Start sind Imke, Vera und Viktoria, Anne ist die Lust auf Masturbation vergangen, seitdem ihr die Pille die Libido genommen hat, doch dazu in einem anderen Artikel mehr. Wahrscheinlich hätte ich den Beitrag auch alleine hinbekommen, immerhin masturbiere ich seit meinem zwölften Lebensjahr, und das am liebsten mit Pornografien. Wir dachten uns jedenfalls, dass das ein schöner Anlass ist, ein redaktionelles Projekt daraus zu machen.

PS: Irgendwann waren wir uns nicht mehr sicher, ob es um Selbstbefriedigung oder um Masturbation mit Pornos geht, daher gibt es einfach von allem etwas!

Illustration: Annkathrin Wesp

01 Fürs Ego!
Nicht nur die Fantasie an sich, sondern auch das neugewonnene Selbstbewusstsein ist ein Grund, warum ich Pornos schaue. Wenn ich mit einem Orgasmus in den Tag starte, bin ich entspannt und was pusht mehr, als sich Sex mit Darsteller*innen vorzustellen?

02 Süße Stunden zuhause
In Zeiten, in denen menschliche Kontakte auf ein Minimum beschränkt sind, kann ich mir ruhig mal einen Porno anschauen, da fühl ich mich wenigstens nicht so alleine.

03 Die Erleuchtung kommt mit dem masturbieren
Wenn ich einen Orgasmus habe, habe ich fast schon einen spirituellen Zugang zu mir selbst. Je nachdem, was gerade Thema in meinem Leben ist, besitze ich in diesem Moment einen anderen, manchmal viel klareren Blick. Das kann man gut nutzen, um seine Erkenntnisse daraus zu ziehen und das Leben vielleicht sogar mit frischem Wind weiter zu leben.

04 Verbote machen geil
Sex mit dem Stiefbruder, der besten Freundin oder eine Fummelei mit dem Uber-Fahrer – heiße Fantasien, die ich im echten Leben niemals ausleben würde; obwohl vielleicht doch. Pornos geben mir die Möglichkeit, meine noch so intimsten Vorstellungen für zumindest ein paar Minuten im Kopf auszuleben.

05 Mein Uterus relaxt
Nicht alle, aber viele menstruierende Personen können ein Lied von ihren Unterleibsschmerzen trällern. So wie ich. Ratschläge wie „Du musst dich einfach nur entspannen“ waren immer nett gemeint, aber innerlich brüllte ich zurück: „Wie denn verdammt?“. Bis ich mir selbst eine Lösung fand: Masturbieren! Gut für die Muskeln und obendrauf soll ein Orgasmus als natürliches Schmerzmittel dienen.

06 Pornos helfen mir über meinen Liebeskummer hinweg
Wer kennt es nicht, man denkt den ganzen Tag an Sie oder Ihn, obwohl man gar nicht mag. Neben Gesprächen mit anderen oder dem Fokus auf das eigene Leben hilft es auch, sich einen von der Palme zu wedeln oder die Coochie zu streicheln, um den Kopf frei zu bekommen.

07 Abwechslung im Bett… ohne aktiv zu werden!
Ich kann mir Dinge ansehen, die ich selbst noch nicht getan habe, ohne sie erleben zu müssen.

08 Ich kann so oft zurückspulen, wie ich will
In der Realität ist Sex oft anders, als ich es mir vorgestellt habe. Die Vibes passen nicht, das Vorspiel ist zu kurz oder es geht einfach viel zu lange – das sind alles Dinge, die meine Lust reduzieren. Wenn ich es mit selbst besorge, dann, weil ich gerade so scharf bin, dass ich mich so genießen möchte, wie ich es eben am liebsten mag. Beim Pornogucken kann ich mir Zeit lassen, habe keinen Druck und streichle mich auf die Art und Weise, die mir gefällt. Und im Gegensatz zur Realität kann ich auf Pause drücken, zurück- und vorspulen, wie ich möchte, bis ich schnurre.

09 Es geht um mich
Meine Bedürfnisse und Fantasien stehen im Vordergrund – ich muss nichts machen, worauf ich keine Lust habe.

10 Weil Sex mit mir am geilsten ist
Niemand ist so gut im Bett wie ich selbst. Ich weiß, worauf ich stehe und auch, wie ich mich berühren muss, um einen Bombenorgasmus zu bekommen. Was ich mir mit Partnern oftmals hart erarbeite, trainiere ich schon, seitdem ich ein pubertierender Teenie war … 😉

PS: Issam, unser Illustrator, hat sich dann doch dazu entschlossen, mitzumachen. Jetzt rate mal, welche Gründe von ihm sind! 

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Ist in Nürnberg aufgewachsen, brach erfolgreich drei Studiengänge ab und entdeckte ihre Leidenschaft für den Journalismus durch ein Praktikum in einer Musikredaktion. 2019 gründete sie das DIEVERPEILTE-Magazin. Themenschwerpunkte sind Mental Health, Krankheiten, soziale Ungerechtigkeit, Sexualität und Drogen.

One Comment on “Wir lieben Pornos: Zehn Gründe, warum du das auch tun solltest”

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